…und ist damals erstmal mit einem wenig erfolgreichen Ansatz gestartet (vor dem „jeder darf alles bearbeiten“-Konzept hatte Jimmy Wales seinerzeit auch noch auf redaktionelle Betreuung gesetzt), aber das, was dann draus geworden ist kann sich doch echt sehen lassen. Einzig der Name könnte auf dem Weg zum Googlekiller ein Hindernis werden. „Ich wikiae das mal grade klingt einfach merkwürdig im Vergleich zu Ich google das mal eben“.
Ob der Weg mit Miniartikeln zu Suchbegriffen wirklich den grossen Erfolg bringt, wage ich zu bezweifeln aber irgendiwe muss man ja anfangen und das ist der offensichtlichste und nutzerfreundlichste Start der v.a. die ganzen Haudegen aus der Wikipedia bei Ihrer gewohnten Arbeitsweise abholt. Und hey! Immerhin ist das die Suchmaschine, die man selber mitgestalten kann. Das ist doch schonmal eine super Sache. Durch die Social-Network Funktionen wird das Projekt noch einmal ganz erheblich aufgewertet.
Andreas hat es in seinem Artikel schon ziemlich auf den Kopf getroffen:
„…auch bei der Suchmaschine selbst gilt hier wohl der Erfahrungswert aus der Open-Source-Szene, dass es halt oft Jahre dauert, bis eine adäquate Lösung rauskommt, aber die dann vieles dramatisch verändern kann. Linux hat auch fast ein Jahrzeht bis zur kommerziellen Reife gebraucht, aber hat inzwischen die ökonomischen Regeln in der IT-Branche massiv umgekrempelt.“
Einen Überblick über einige interessante Einschätzungen anderer Blogger und eine konstruktive Kommentardiskussion finden sich bei Robert Basic.
Wer eine Einladung zur Alpha-Version möchte bitte kurz in den Kommentaren oder per Mail melden – und für die die schon dabei sind – gebt mal Laut.
Meine persönliche (im Moment noch recht übersichtliche) Wunschliste:
Ich wünsche mir ein Firefoxplugin, mit dem ich automatisch gute und von mir gefilterte Suchergebnisse anderer Maschinen ganz einfach samt Suchbegriffen in die Wiki-Search als empfehlenswertes Ergebnis posten kann.
Ich wünsche mir eine Liste mit den meistgewünschten Artikeln. Wo viele nach Ergenissen lechzen läßt sich am ehesten etwas von der weltweiten Wiki-Währung erhaschen: Ruhm und Ehre und Reputation.
Ich wünsche mir eine Blacklist auf der sämtliche Onlineshops, Preissuchmaschinen und ähnliches stehen, die gleich wieder rausfliegen, es sei denn es wird gut begründet, warum es sich hier um lesenwerten Content handelt.
Ich wünsche mir eine aktive Wikia-Community, die wie bei der Wikipedia auch schwarze AdSpam-Schafe erst wieder in die Herde zurück und wenn alles nix nutzt von der Weide treibt.
Und ich wünsche mir in den Suchergebnissen zu den passenden Begriffen Menschen, die sich mit dem Gesuchten auskennen und sich – falls man Detailinfos benötigt – zum Thema kontaktieren lassen.
Und dann bin ich natürlich wieder auf die Kreativität von Werbern, SEO-Folks und Spammern gespannt, was sie sich einfallen lassen um doch wieder vertreten zu sein, obwohl klar ist, dass es keiner lesen will. Vielleicht kommen die Herrschaften ja irgendwann auch mal auf den Trichter, dass sie mit nützlichen Infos und kleinen Services weiterkommen als mit blossem Zuballern.
Schauen wir, was die Zukunft bringt.
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