Das Microblogging haben wir hier im Unternehmen ja schon länger für uns entdeckt – einige Kollegen Twittern bereits fleißig. Vortrefflich privat, von daher verlinke ich hier keine Accounts – das können die Kollegen später in den Kommentaren selber machen (meine beiden Accounts liefere ich gerne).
// UPDATE 22.1. 2009
Zwei interessante Artikel zum Thema in den Blogs der Wirtschafts-Woche und FAZ (Netzökonom)
Seit einigen Wochen nutzen wir hier für die interne Kommunikation yammer und es zeichnet sich ab, dass Microblogging im internen Bereich sehr interessante Blüten trägt. Ob es als klassisches Tätigkeitsberichts-Werkzeug fungiert, für Projektstatus-Updates sorgt, Auskunft über den aktuellen Standort und Erreichbarkeit der Kollegen gibt, bis hin zum kollaborativer Chat. Über yammer bekommt man immer wieder interessante Informationen aus den einzelnen Abteilungen und ich erfahre womit die Kollegen aktuell beschäftigt sind, oder welchen Milestone sie gerade gepackt haben. Ich habe bereits Informationen über so viele Themen aufnehmen können, von denen ich bis dahin noch gar nicht wußte, daß sie existieren oder ein Projekt schon einen so weit fortgeschrittenen Status hat, daß ich persönlich das interne Microblogging gar nicht mehr missen möchte. Die niedrigen technischen und psyochologischen Hemmschwellen (es entsteht schnell eine Gruppendynamik wenn die ersten Kollegen posten) verursachen den Crowdsourcing-Effekt. Dadurch kann Wissen bereits in der Entstehungsphase ergänzt und weiterentwickelt werden. Lange bevor jemand ein Protokoll oder einen bericht geschrieben hat, bekommt er u.U. wertvolle Informationen von Kollegen, die bei der Aufgabenstellung unterstüzen können. Nur ab und an muss mal ein Mitarbeiter darauf hingewiesen werden, dass zu lange Artikel doch besser in unserem Wiki oder im Blog aufgehoben sind und nur ein Link auf yammer gepostet wird. Dafür ist die Informationsdichte und die Geschwindigkeit mit der neues reinkommt einfach zu hoch und umfangreiche Texte würden untergehen. Nachhaltige Informationen müssen auch nachhaltig und abgelegt werden. Ein ganz kleines Beispiel, ohne allzu interne Informationen (ja auch die gibt es in der Open Company noch):
Arne Vodegel: studiert gerade die zeitschrift verbundgruppen & kooperationen (für einige wäre egis logistik bestimmt interessant) Damian Filipowsky in reply to Arne Vodegel: Die Zeitschrift hätte ich auch gerne. iTeam braucht mehr Vernetzung via Yammer. Perhaps kannst du die Essenzen mal stichpunktartig veröffentlichen?! Alex Kahl in reply to Damian Filipowsky: hab dir ne ausgabe von verbundgruppen gesichert. geb ich morgen einem Kollegen mit nach SoHo Damian Filipowsky in reply to Alex Kahl: Ich werd verrückt, mit dem Tempo kommt ja nicht mal Stille Post mit.
Einige Funktionen würde ich mir zukünftig in yammer wünschen: * Filtermöglichkeiten nach Name, Tags und Zeit * Importmöglichkeit von Twitter und anderen Tools * die Möglichkeit durch ein Häkchen yammer-Beiträge in einem öffentlichen RSS-Feed zu posten Wie yammer genau funktioniert präsentiert der Chef persönlich hier anläßlich des Sieges bei der Crunchy 2008 Verleihung, in der Techcrunch die innovativsten Anwendungen gekürt hat: Normalerweise werden yammer und Twitter über ein Webformular oder einen Desktop-Client mit Postings gefüttert. Ich persönlich finde das One-Job One-Tool Konzept auch sehr gut. Habe aber auch immer gerne Ausweichlösungen (wie z.B. die sporadische Nutzung über meinen jabber-client). Gerade wenn es um ein so schnelles Vehikel wie Microblogging geht. Heute habe ich für yammer die perfekte Ergänzung gefunden (die es für Twitter schon lange gibt): Eine Firefox-Erweiterung für yammer. Nach der Installation sitzt das yammer Icon unten rechts in der Firefox-Statusleiste und von hier aus lassen sich direkt Postings ins yammer schicken und auch lesen. Eine weitere Firefox Erweiterung zu yammer die mir noch gerade auffiel, ist yammer-time, das mich in regelmäßigen Zeitabständen nötigt, meinen yammer Status zu aktualisieren. Diese habe ich selber noch nicht ausprobiert, würde mich aber wie immer über Erfahrungen in den Kommentaren freuen. Aktuelle Infos über yammer gibt es im englishsprachigen Entwicklerblog und am Wochenende auf der Microblogging Konferenz in Hamburg MBC09, die leider schon restlosestens ausverkauft ist. Bei Klaus Eck las ich letztens noch von Socialcast – einem interessanten Tool, das eher in Richtung friendfeed im Unternehmenseinsatz geht. Das werde ich mir die Tage noch genauer unter die Lupe nehmen.
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