Unser Unternehmensleitbild – Bestandteil der SYNAXON DNA


18. Januar 2022, von in Neuigkeiten

Über den hohen Nutzen und die Schwierigkeit, Mission, Vision und Werte zu Papier zu bringen

Das Thema Leitbild ist bei uns fast so alt wie das Unternehmen selbst. Bereits im Jahr 1992 erblickte die erste Version das Licht der Welt. Seitdem folgten so einige Updates, vieles wurde über den Haufen geworfen und neu durchdacht. Eines ist aber immer gleich geblieben: Der überdurchschnittliche Nutzen, den die Erstellung eines Leitbildes mit sich bringt.

Heute berichten wir ein wenig darüber, warum unser Unternehmensleitbild zum Kern der SYNAXON-DNA gehört und auf welchen Ebenen das gesamte Geschäft und der Arbeitsalltag davon profitieren.

Warum überhaupt? Und wer braucht sowas?

Durchschnittlich alle fünf bis sieben Jahre ist es Zeit für ein neues Leitbild. Und ja, dieser Prozess ist weiß Gott kein Pappenstiel und „mal eben so“ zu managen. Warum also tun wir uns das Ganze in so regelmäßigen Abständen an? Die Kurzversion: Weil es nötig ist. Die Langversion: Unsere Branche ist mehr oder weniger einem Dauer-Wandel unterworfen. Das bedeutet für uns als größte IT-Verbundgruppe, dass wir nicht nur stetig mit der Zeit und ihren Entwicklungen gehen, sondern ihnen eigentlich sogar noch einen Schritt voraus sein müssen. Nur so können wir unser eigenes Bestehen, aber auch den Nutzen für unsere Partner dauerhaft gewährleisten. Umgekehrt hat man nach einigen Jahren im Idealfall alle Ziele aus der letzten Leitbild-Version erreicht, sodass es an der Zeit ist, sich neue zu stecken. Und unabhängig davon ist ein Leitbild aber auch gerade dann wichtig, wenn allgemein extrem viele Freiräume existieren. Und wer uns schon ein wenig kennt, weiß: In der SYNAXON trifft das schon seit Jahrzehnten zu. 

Während andere Unternehmen erst seit Beginn der Corona-Krise Themen wie das Home Office, freie Arbeitszeiteinteilung oder Remote-Work eingeführt haben (oft nicht ohne Begleiterscheinungen wie Kopf- und Bauchschmerzen oder der Angst vor dem totalen Kontrollverlust), gilt in der SYNAXON schon seit Jahren: Arbeite wann und wo du willst, organisiere dich selbst, triff freie Entscheidungen, denke mit und sei mutig. Was nach totaler Anarchie klingt, ist in Wirklichkeit eines unserer absoluten Erfolgsrezepte – und auch ein Grund, weswegen wir nicht wenige Bewerber für uns gewinnen können. Trotzdem – oder gerade deshalb – geht es natürlich nicht ohne ein Grundgerüst, an dem sich jede:r Mitarbeiter:in orientieren kann. Und genau das stellt unser Leitbild dar; es nicht mehr oder weniger als Seele des Unternehmens und der Grund, warum wir alle morgens (oder vormittags) aufstehen. 

Wohin die Reise geht …

In erster Instanz gibt unser Leitbild die strategische Ausrichtung des gesamten Unternehmens vor, wodurch sich im Übrigen auch keiner mehr „herausreden“ kann (gilt auch für Führungskräfte) und sich Grundsatzdiskussionen erübrigen.

Vor einigen Jahrzehnten, als die Partnerlandschaft der SYNAXON noch ein bunter Blumenstrauß aus allen Unternehmen und Selbstständigen war, die „irgendwas mit Computern“ machten, stand darin noch, dass wir den Fachhandel revolutionieren und beherrschen wollen. Einige Jahre später ging es dann schon um die Transformation zum Dienstleistungsgeschäft. Und ja, natürlich war auch dazwischen mal ein großer Satz mit X dabei, als wir die an sich großartige Idee hatten, der größte Betreiber digitaler Plattformen zu werden und Marktführer bei den Produkten des digitalen Lebensstils zu werden. Fairerweise muss man in diesem Fall allerdings anmerken, dass dieses 3. Exemplar unseres Leitbildes ganz allein vom Vorstand geschrieben wurde. Das Ergebnis: Die Theorie war grau, die Praxis meilenweit entfernt und dem geduldigen Papier folgte quasi niemand. Aber: Daraus wurden entsprechende Lehren gezogen. Heute ist die Neukonzeption des Unternehmensleitbildes ein partizipativer Prozess, bei dem jeder mitwirken kann, der sich berufen fühlt und Bock darauf hat, Strategie, Werte und Ziele mitzugestalten. 

Mitarbeiterbindung – von hinten durch die Brust ins Auge

Ein anderer Faktor ist das Thema Emotionalität, bezogen auf die Mitarbeiterbindung. Ein gemeinsames Leitbild stärkt das Wir-Gefühl, die Möglichkeiten der Beteiligung durch jeden Einzelnen – vom Abteilungsleiter bis zum Azubi – verdeutlicht, dass es uns nicht egal ist, welche Themen den Angestellten am Herzen liegen und wir alternative Sichtweisen und Perspektiven schätzen. Und natürlich steht am Ende auch das Ergebnis: Durch das Leitbild weiß jeder unmissverständlich, wer die SYNAXON ist, wofür sie steht und was sie erreichen will. Besser kann man die Identifikation mit dem Unternehmen, das die Brötchen bezahlt, nicht forcieren.

Wie ernst unsere Mitarbeiter ihre Aufgabe der Beteiligung nehmen, zeigt auch der jüngste Leitbild-Prozess. Erstmals hielten Themen wie Nachhaltigkeit und eine klare Positionierung gegen Diskriminierung und Rassismus Einzug in unser Leitbild – übrigens gegen anfänglichen Protest auf Vorstandsebene. Warum? Natürlich nicht, weil der Vorstand der Meinung ist, Diskrimierung sei eine feine Sache oder nachhaltiges Handeln werde überbewertet. Vielmehr wurde zunächst die Auffassung vertreten, dass nichts ins Leitbild gehört, was eine totale Selbstverständlichkeit und seit Jahrzehnten gelebte Praxis im Unternehmen ist. Nach eingehender Diskussion mussten dann aber auch die Häuptlinge einsehen: So selbstverständlich sind diese Themen bedauerlicherweise auch im Jahr 2021 nicht für die breite Masse. Im Gegenteil. Also wurden genau diese Werte und Handlungsprinzipien ein fester Bestandteil der aktuellen Version – und für diesen wichtigen Input aus den Mitarbeiterreihen sind wir heute mehr als dankbar.

Das aktuelle Leitbild

Wer neugierig geworden ist, kann sich die aktuellste Version unseres Leitbildes hier zu Gemüte führen. Für alle anderen fassen wir gerne einmal zusammen, was über 100 Mitarbeiter:innen in 5 Workshops zusammen erarbeitet haben. Spoiler vorab: Bis auf die wesentlichen Ziele hat die finale Version nur noch wenig mit dem Erstentwurf aus Vorstandshand gemeinsam – was einmal mehr zeigt, wie wichtig die Mitarbeiterpartizipation ist. 

Jetzt aber zum Inhalt: Im Kern geht es darum, dass wir uns das B2B-Geschäft mit dem Schwerpunkt Infrastruktur fokussieren. Am Ende der Kette taucht dadurch auch wieder jemand auf, der in der vorherigen Leitbild-Version unter dem Radar lief: Der Endkunde. Wir möchten IT-Dienstleistungen für den Endkunden stetig verbessern – oder mit etwas mehr Paukenschlag: Ganz neue Maßstäbe setzen. Zudem haben wir auf die Agenda geschrieben, die Demokratisierung der Wirtschaft aktiv vorantreiben und auch kleinen Unternehmen Technologien zur Digitalisierung zur Verfügung zu stellen, von der bislang vornehmlich nur große Konzerne profitieren konnten. Mit unseren Angeboten steigern wir nicht nur den Profit unserer Partner, sondern möchten auch dafür sorgen, dass viele Menschen einer kreativen, erfüllenden und sinnstiftenden Arbeit nachgehen, von der sie gut leben können. Für uns selbst sind wir nicht weniger ambitioniert unterwegs: Wir wollen in 10 Jahren unser Geschäft ver10fachen. Zusammen mit unseren Partnern werden wir den Marktanteil bei kleinen und mittleren Unternehmen von heute unter 10 % auf 50 % erhöhen – und all das immer unter dem Aspekt der bereits erwähnten Nachhaltigkeit und mit einer klaren Positionierung für gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt. 

Und sonst noch?

Wir sind ja durchaus für unsere Ehrlichkeit bekannt (und teilweise auch gefürchtet), deswegen sagen wir an dieser Stelle allen Unternehmern, die nun mit dem Gedanken spielen, ein Leitbild zu etablieren: Es tut mitunter weh. Sehr weh. Das sich Bewusstwerden über den Daseinszweck der eigenen Firma und den damit verbundenen Hürden und Herausforderungen in den nächsten Jahren, kann ein schmerzhafter Prozess sein. Verstärkt wird das natürlich auch dadurch, wenn man seinen Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, frei von der Leber weg ihren Senf dazu zugeben. Aber: Es lohnt sich. Allein die Erkenntnisse, die während des Prozesses gewonnen werden, sind Gold wert. Und je klarer und eindeutiger die Ziele formuliert oder mit Selbstverpflichtungen belegt werden, desto transparenter funktioniert danach der gesamte Geschäftsalltag.  

Wenn man dann nach etwa einem guten Jahr fertig ist, weiß man auch, was man getan hat. Und worauf man sich in fünf Jahren wieder freuen kann.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert