„Der Sieg der Straße“ – oder die revolutionäre Macht von Blogs im US-Präsidentschaftswahlkampf
In der aktuellen Ausgabe des Spiegel (38/ 2008) beschreibt Klaus Brinkbäumer, wie The Huffington Post und Co. den Politikern die Hoheit über ihre Kampagnen nehmen. In “Der Sieg der Straße” (Seite 117–123) erklärt Brinkbäumer, wie die Huffington Post fast so mächtig wie die Washington Post werden konnte – und dass sich die Nachrichtenzyklen mit dem Internet grundlegend gewandelt haben.
Merkt hier eigentlich noch jemand was?
Vor ein paar Tagen schrieb spiegel-online:
Wikipedia-Leidenschaft kühlt ab
Das Web-Lexikon lahmt: weniger Anmeldungen, weniger Korrekturen, weniger Uploads. Diese Statistik eines Administrators schockiert Wikipedianer. Alte Hasen fürchten: Stagnation bedeutet Streit. Affektlöschungen angeblich irrelevanter Artikel sind heute schon Wiki-Alltag.
Der eilige Leser wird daraus messerscharf schließen, dass Wikipedia auf dem absteigenden Ast ist und möglicherweise dem baldigen Ende entgegensieht.
Dieser Artikel reiht sich ein in die ungute Pressetradition.Ist ein Projekt erst einmal richtig erfolgreich, hat es immer eine ordentliche Tracht Prügel verdient. Was groß bekannt und möglicherweise mächtig ist, kann nicht gut sein. Und erst recht darf dann kein ordentlicher Journalist mehr irgendetwas Positives darüber schreiben.
Die Reihe von Beispielen ist endlos. Als Google noch unbekannter Neuling war, war die Presse des Lobes voll. Seitdem dieses Unternehmen mit Abstand Marktführer ist, muss man für positive Berichterstattung ganz schön lange googlen.
Die Daten, die für den Artikel über Wikipedia herangezogen werden, lohnen einer näheren Betrachtung: